Sonntag, 3. Juni 2012

Aberglaube

Aberglaube, ein Glaubenssatz oder ein Glaubensgebilde, das dem eigenen gegenüber als irrational, unvernünftig, nutzlos und deswegen als unterlegen betrachtet wird. Zumindest lehrt uns das Wiktionary, hier nun eine kleine Auswahl an "Aberglauben":

  • Schwarze Katze: Schwarze Katzen galten schon seit der Hexenverfolgung als Omen des Übernatürlichen und man glaubte, sie standen mit dem Bösen in Verbindung. Man sagt, eine schwarze Katze die einem über den Weg läuft bringt Unglück.
  • Spiegel: Unsere Vorfahren glaubten, dass das was man im Spiegel sah ein Abbild unserer Seele sei. Ein zerbrochener Spiegel stellte die Seele dar, die sich vom Körper entfernte. Um den Fluch der Unglückseligkeit zu brechen, muss man 7 Stunden warten (für jedes der 7 Jahre Pech eine Stunde) bis man die Scherben einsammelt um sie dann im Mondschein zu vergraben. Fällt ein Spiegel von selbst zu Boden und zerbricht, wird bald jemand im Haus sterben.
  • Leitern: Bevor es Galgen gab, wurden Verbrecher auf der obersten Sprosse einer Leiter gehängt, man sagt ihre Geister würden unter der Leiter verweilen. Auch heute noch heißt es, es würde Unglück bringen wenn man unter einer Leiter hindurch geht, da man durch einen Ort voller Geister schreitet.
  • Eulen: Sieht man eine Eule durchs Fenster schauen oder sieht man eine Eule bei Tageslicht, soll einem das Pech und der Tod verfolgen.
  • Salz: Es gab Zeiten in denen Salz sehr selten war, somit sagte man ihm magische Kräfte nach. Es bringt Unglück, Salz zu verschütten und soll ein Zeichen für Krankheiten oder Tod in der Familie sein. Um das Böse und das Pech abzuwenden, wirft man eine Hand voll Salz über seine Schulter.
  • Sperlinge: Sperlinge sollen die Seelen der Toten tragen und es soll Unglück bringen, wenn man einen Sperling tötet.
  • Nummer 13: Auch in der heutigen zeit hat man noch angst vor der Nummer 13. Viele Gebäude haben kein offizielles 13. Stockwerk und viele Menschen trauen sich nicht an einem Freitag dem 13. zu fahren oder irgendwo hinzugehen.
  • Hufeisen: Ein Hufeisen das von einem Pferd verloren und einer Person selbst gefunden wurde soll Glück bringen. Man muss es über die Tür hängen, mit der offenen Seite nach oben damit das Glück nicht ausläuft. Laut anderen Quellen heißt es, ein Glück bringendes Hufeisen solle Hexen abwehren. Hexen werden von Pferden erkannt und deshalb reiten sie auf Besen oder einem Zaunpfahl. Hengt man ein Hufeisen über die Tür kann eine Hexe nicht ins Haus kommen.
  • Vierblättriges Kleeblatt: Klee soll Menschen und Tiere vor bösen Flüchen schützen und es heißt, es soll Glück bringen sollte man ein vierblättriges Kleeblatt finden.
  • Hasenpfote: Diese Glücksbringer sollen Unglück und das Böse abwenden und Glück bringen. Man muss die Hasenpfote an einer Kette um den Hals tragen oder in seiner linken Gesäßtasche mit sich führen. Man sagt je älter die Pfote, umso mehr Glück bringt sie.
  • Kerzen: Wenn die Flamme einer Kerze anfängt zu flackern und blau zu werden, soll ein Geist anwesend sein heißt es.
  • Vögel: Wenn ein Vogel durchs Haus fliegt, soll es ein Zeichen für wichtige Nachrichten sein. Findet der Vogel nicht mehr hinaus, so hört man von einem Todesfall. Fliegt ein Vogel direkt auf einen zu, ist das Unglück unabwendbar.
  • Erschaudern: Läuft es einem kalt den Rücken runter, so geht gerade jemand über das Zukünftige Grab.
  • Halloween: Eine Person die am 31. Oktober geboren wurde, soll die Gabe besitzen mit den Toten zu sprechen.
  • Fledermäuse: Eine Fledermaus im Haus ist ein Zeichen des Todes.
  • Geld: Juckt einem die Handfläche, so soll man Geld bekommen. Kratzt man die Handfläche allerdings, bekommt man nichts.
  • Krähen: Krähen sollen Vorboten des Todes sein, hört man den Ruf einer Krähe, so soll der Tod sehr nahe sein.
  • Haar: Durchlebt eine Person große Angst, so sollen ihre Haare weiß werden.
  • Hüte: Ein Hut der auf dem Bett liegt soll Pech bringen.
  • Äpfel: Isst man am Weihnachtsabend einen Apfel, so soll man im nächsten Jahr mit Gesundheit gesegnet sein.
  • Friedhöfe: Geht man über einen Friedhof, soll man die Luft anhalten da man sonst den Geist eines kürzlich verstorbenen einatmet. Hat man einen Friedhof einmal verlassen und bemerkt das man etwas vergessen hat, soll man nicht zurück gehen um es zu holen oder man bringt den Tod mit nach Hause.
  • Uhren: Fängt eine Uhr die schon längere Zeit still steht an zu läuten, so soll es bald einen Todesfall in der Familie geben. Es soll Unglück bringen wenn man die Uhr im Zimmer eines Sterbenden nicht abstellt.
  • Leichen: Wird eine Frau in schwarz beerdigt, wird sie zurückkehren um die Familie heim zu suchen. Bleiben die Augen eines Verstorbenen geöffnet, so findet er jemanden den er mitnehmen wird. Spiegel im Haus eines Toten sollten verdeckt werden oder die Person die sich selbst im Spiegel sieht wird als nächstes sterben.
  • Kühe: Muht eine Kuh nach Mitternacht so ist der Tod nicht weit.
  • Hunde: Heult ein Hund in der Nacht und schaut einem dabei an, wird man bald sterben.
  • Tod: Alle Fenster sollen im Moment des Todes geöffnet werden so das die Seele hinaus kann. Die Seele eines Verstorbenen kann nicht in aus seinem Körper und in den Himmel, solange auch nur ein Schloss im Haus versperrt ist. Lehnt ein Besen gegen ein Bett, so wird die Person die darin schläft bald sterben.
  • Augen: Fängt das linke Auge an zu zucken, gibt es bald einen Todesfall in der Familie.
  • Blumen: Hat man nur rote und weiße Blumen in einer Vase, so kommt der Tod bald. Sticht man sich an den Dornen einer Rose in den Finger und die wunde sieht schwarz aus wird man bald sterben. Bringt man blühenden Weißdorn in ein Haus, wird die Mutter des Hauses bald sterben.
  • Begräbnisse: Bestattungen die an einem Freitag abgehalten werden, sind ein Zeichen für noch einen Tod in der Familie. Ein Gewitter nach einem Begräbnis soll die Ankunft des Verstorbenen im Himmel verkünden. Regnet es während einer Bestattung so wird sehr bald ein Angehöriger des Toten sterben. Sieht man ein weißes Huhn auf dem Weg zu einer Beerdigung, bringt das Unglück. 
  • Gräber: Regen der in ein offenes Grab fällt bringt Unglück für die Familie. Geht man nach einem Begräbnis erst drei Schritte zurück bevor man das Grab verlässt, stirbt man in 3 Monaten.
  • Motten: Eine weiße Motte im Haus oder eine die ins Haus hinein will kündigt den Tod an.
  • Fotos: Werden 3 Leute zusammen fotografiert, so stirbt der in der Mitte als erstes.
  • Regenschirme: Lässt man einen Regenschirm im Haus auf den Boden fallen, so wird im Haus ein Mord geschehen.
  • Wasser: Wasser im Grab bedeutet, das der Tote ein rastloser Geist wird.
   
Todesomen: 

  • Ein Bild fällt von der Wand
  • Hunde heulen ohne Grund vor einer offenen Tür
  • Man sieht eine Sternschnuppe
  • Man Träumt von schmutzigem Wasser
  • Eine kranke Personen die den Namen eines Verstorbenen ruft


Aberglaube über den Augenblick des Todes:

Um es dem Geist eines Verstorbene leichter zu machen und ihm die angst zu nehmen sollte man folgendes beachten:
  1. Schließe Türen auf, öffne Fenster, Schränke und alle Schubladen im Haus.
  2. Öffne alle Knoten.
  3. Hänge Spiegel umgedreht an die Wand (reflektierende Seite nicht sichtbar).
  4. Zünde Kerzen an.
  5. Läute Glocken.
  6. Schallte alle Uhren im Augenblick des Todes ab.

Aberglaube über Leichen:

Tragen:
  • Eine Leiche muss mit den Beinen zuerst hinaus getragen werden, sonst kommt der Tote zurück.
  • Es bringt Unglück, eine Leiche durch den Hinterausgang zu tragen.
  • Trägt man eine Leiche über ein Feld, so wird es unfruchtbar.

Berühren:
  • Berührt man eine Leiche, wird man Glück haben.
  • Berührt man die Stirn eines Verstorbenen, so wird man nicht von ihm träumen.
  • Berührt man die Hand einer Leiche, kuriert es alles viele Beschwerden.

Augen:
  • Bleiben die Augen einer Leiche geöffnet, so findet sie jemanden den sie sich holen kann.
  • Münzen auf die Augen des Toten gelegt, sollen den Teufel davon abhalten in den Körper zu fahren.

Unbegrabene Leichen:
  • Eine Leiche die vor dem Wochenende nicht begraben wird, wird bald jemanden mit sich nehmen.
  • Hat man am Neujahrstag eine Leiche im Haus so soll dies Pech bringen.

Leichentuch:
  • Wickelt man ein Leichentuch um den Kopf oder die Gelenke, soll es Kopfschmerzen und Schwellungen heilen.
  • Erhält man ein Stück eines Leichentuches, so soll das Glück bringen.

Zustand einer Leiche:
  • Bleibt eine Leiche warm so zählt dies als Todesomen.
  • Fallen Tränen auf eine Leiche, bringt das Unglück.
  • Fällt Regen auf die Leiche, bringt das Glück

Auf Schiffen:
  • Hat man eine Leiche mit auf einem Boot so bringt das Unglück.

Särge:
  • Wird ein Ring aus dem Griff eines Sarges gefertigt soll dieser Krämpfe heilen.
  • Ein Ring aus den Schrauben und Nägel eines Sarges gefertigt soll Erkältungen heilen.
  • Ein Stück eines Sarges, welches man in seiner Tasche bei sich trägt, soll Krämpfe kurieren.
  • Ein Sargnagel soll Zahnschmerzen heilen.

Tiere:
  • Ein Tier das sich in der Nähe eines Sarges aufhält bringt Pech.
  • Ein Tier das über einen Sarg springt bringt Unglück.

Möbel:
  • Tische und Stühle auf denen ein Sarg gestanden hatte soll man umdrehen, sonst muss man bald mit einem weiteren Sterbefall rechnen. 

Schwarze Katze und die Leiter.
Salz soll auch böse Geister vertreiben.
Noch einmal die schwarze Katze und zusätzlich die böse 13.


3 Kommentare:

  1. danke für diesen Beitrag, der war wirklich sehr interessant.
    Das mit der Leiter wusste ich z.B. nicht, und vieles andere hat mich auch überrascht.
    Aber bei manchen Punkten musste ich wirklich lachen, da müssen die Leute früher ja richtig unter verfolgungsängsten gelitten haben wenn sie das alles befolgt haben O.o

    das mit dem Spiegel ist übrigens gut zu wissen ^^

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    1. Ich hab das mit der Leiter auch erst rausgefunden als ich mich über das Thema Aberglaube nochmal schlau gemacht habe. Ich habe zwar auch ein Buch über Aberglaube, das ist glaub ich dicker als ein Wörterbuch, aber da stand das mit der Leiter wieder anders drinnen.

      Laut meiner Großmutter hatten die Leute früher aber oft angst, was mit Aberglaube in verbindung stand. Sie meint das es daran liegt, da die Menschen früher nichts hatten mit dem sie sich ablenken konnten und deshalb an all das Zeug geglaubt haben. Ich weiss nicht so recht ;).

      Das mit dem Spiegel war mir selbst neu muss ich zugeben! :)

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  2. Hallo, ich lese sehr gerne deinen Blog wie ich zugeben muss. Ich wollte fragen ob du auch die sogenannten "Creepypastas" kennst, die naja mehr oder weniger etwas verwandt sind mit den Urban Legends. Vielleicht kann man sich ja mal austauschen darüber :) Natzürlich nur wenn Sie/du es auch wünscht. Liebe Grüße Jil Lovely

    Ich bin leider nur unter mail zu erreichen: bad.apple924@gmail.com

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