Samstag, 7. April 2012

Das Puzzle

Die folgende Geschichte erzählt von einer alten Frau die in der Nähe von Dartmoor in England alleine lebte nachdem ihr Mann vor über 15 Jahren verstorben war.

Eine starke und unabhängige Person wie sie war, beschloss sie das Anwesen auch nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes zu behalten. Sie hielt das Haus bis vor 2, 3 Jahren relativ gut alleine in Schuss. Seit einiger Zeit hatte sie tagsüber ihre Dienerschaft bei sich, die ihr half wo es nur ging obwohl sie das meiste noch alleine schaffte, nur nachts war sie alleine, was ihr auch ganz recht war.

Ihre große Leidenschaft waren Puzzles, oft saß sie die ganze Nacht nur da und versuchte eines zu vollenden. Wahrscheinlich liebte sie Puzzles deshalb so sehr, da sie immer mit ihrem Mann 1, 2 Stunden am Abend am Tisch gesessen hatte und Puzzle mit ihm zusammen baute. Vermutlich ließen sie die Puzzles in Erinnerungen an ihren man schwelgen und die Einsamkeit in der nebligen Gegend von Dartmoor ertragen.

Eines nachts, der Wind wehte und heulte heftig über dem Haus hinweg, vollendete sie ein weiteres Puzzle. Normalerweise beschäftigte sie sich gleich mit 2 Puzzles an einem Abend bevor sie sich schlafen legte. Dieses mal beendete sie ein Puzzle und wollte schon das nächste holen, da bemerkte sie das sie gar keines mehr hatte, das war ungewöhnlich da sie normalerweise immer ein paar zu Hause hatte.

Da ihre geliebte routinemäßige 2. Puzzle Sitzung heute ausfiel, beschloss sie, sich schon früher ins Bett zu legen, als sie aufstand und gerade auf den weg in ihr Schlafzimmer war, hörte sie ein seltsames Geräusch. Es war kein ungewöhnliches Geräusch, nur etwas seltsam und dazu auch noch um diese Zeit, da sie keine Dienstmädchen mehr bei sich hatte, wunderte sie sich warum sie das Geräusch des sich öffnenden und wieder schließenden Briefschlitzes hörte.
Sie lies ihr Dienstmädchen sogar früher gehen, damit diese zu Hause ankam bevor der Sturm aufzog der sich in der Ferne zusammen gebraut hatte. Da also niemand mehr hier war und der Sturm zu dieser Späten Stunde so heftig durch die Gegend blies, fragte sie sich wer denn nur zu so einer Zeit ein Paket oder einen Brief bringen würde.

Sie ging zur Tür, hatte aber keine angst sondern war eher besorgt wer wohl diese Strapazen auf sich genommen und bei diesem Unwetter hierher gekommen war.

Sie fand das flache Päckchen und öffnete es, zu ihrer Überraschung war darin ein Puzzle. Voller Freude nahm sie das Puzzle mit in ihr Zimmer und fing sofort damit an es zusammen zu bauen, erst die Ausenränder und dann langsam bis zur Mitte arbeitete sie sich vor.

Nachdem sie bereits über eine Stunde an dem Puzzle gesessen hatte, konnte sie immer noch nicht genau sagen um welches Motiv es sich handelt, sie legte eine 10 minütige Pause ein um sich einen Tee zu kochen und kam danach sofort wieder zu ihrem Puzzle zurück.

Nachdem sie ihre Augen ein wenig ausgeruht hatte, war das Puzzle fast vollendet und sie erkannte, sehr zu ihrer Überraschung, was das Motiv darstellte.

Am Rande des Puzzles erkannte sie Umrisse eines Raumes, der dem in dem sie saß sehr ähnelte, sogar die Perspektive war gleich. Sie setzte noch ein paar teile in der Mitte des Puzzles ein, setzte sich dann gerade hin und sah sich nervös um.

Die Mitte des Puzzles zeigte eine Frau, die an einem Tisch saß und dem Betrachter den Rücken zuwandte.

Die Frau auf dem Bild sah genauso aus wie die alte Dame die Puzzles so sehr liebte.

Sie entschied sofort das ihr dieses Puzzle ganz und gar nicht gefiel, doch siegte die alte Gewohnheit und sie setzte die noch verbliebenen Teile die etwas rechts neben der Frau auf dem Motiv fehlten ein.

Nachdem sie die letzten Teile eingesetzt hatte, erkannte sie das auf dem Motiv des Puzzles wirklich sie in ihrem Raum zu sehen war und in dem Fenster zu ihrer linken war auf dem Puzzle Motiv eine Gestalt mit einer Axt zu sehen. Plötzlich klirrten Scherben zu Boden und Wind blies durch das kaputte Fenster als sich ein Mann mit einer Axt in den Händen erhob und langsam auf sie zu kam.



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